in den vergangenen Wochen sendete die Ravensburger Stadtgesellschaft starke Zeichen der Demokratie in unsere Region aus. Bei der Kundgebung „Ravensburg steht auf“ am 21. März gelang dies auch dank starker organisatorischer Unterstützung der Stadtverwaltung. Sie haben dabei in Ihrer Rede weitere Aktionen angekündigt und betont, der Kampf gegen den Rassismus sei ein Marathonlauf, kein Sprint.

Im Namen der CDU Ravensburg bin ich Ihnen für diesen nachhaltigen Ansatz sehr dankbar. Gerne möchten wir diesen Weg konstruktiv begleiten. Dabei nehmen wir auch Bezug auf unsere Veranstaltungsreihe „CDU-Stadtgespräch“, in deren Rahmen jüngst eine Gesprächsplattform mit Ehrenamtlichen und Vereinsvertretern in Eschach geschaffen wurde.

Wir brauchen heute mehr denn je Zusammenhalt und Identität. Das ermöglichen nicht Gesetze, sondern Kultur und das Ehrenamt gerade in Vereinen. Daher sehen wir eine Stärkung dieser Säulen als maßgebliche und nachhaltige Form der Demokratieförderung und schlagen folgende konkrete Maßnahmen vor.

1. Das Innenministerium Baden-Württemberg hat den Rechtsrahmen geschaffen, mehrjährige Genehmigungen für Veranstaltungen jetzt grundsätzlich zu ermöglichen. Damit entfällt im Grundsatz das für viele Zünfte, Vereine und Organisationen mit hohem Aufwand verbundene jährliche Beantragen der einzelnen Veranstaltungen, obwohl diese seit vielen Jahren in immer gleicher Form durchgeführt werden. Ganz gleich ob Georgiritt in Eschach, Rutenfest oder Funkenfeuer – lassen Sie uns die ehrenamtliche Vorstandsarbeit in Ravensburg von Bürokratie entlasten zumal auch die Verwaltung davon profitiert.

2. Lassen Sie uns den Kulturschaffenden und Ehrenamtlichen in den Ravensburger Vereinen eine Unterstützung in der nach wie vor andauernden Post-Corona-Phase zukommen. Wie wäre es mit einem „Markt der Demokratie“ im Herzen der Stadt, bei dem die Vereine an ihren Ständen die Möglichkeit bekommen, sich zu präsentieren und Nachwuchs gewinnen.

3. Ehrenamt bedeutet Spaß, Zusammenhalt, Freundschaft, Wertschätzung. Ehrenamt sorgt für das “Gemein(de)wohl“. Umso wichtiger wäre es, wenn noch mehr Kinder und Jugendliche dies frühzeitig erleben können. Lassen Sie uns daher für eines der kommenden Haushaltsjahre eine einmalige Kostenübernahme des ersten Beitragsjahrs für Kinder und Jugendliche als Neumitglieder in Vereinen politisch beschließen, um die Nachwuchsförderung zu unterstützen.

Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen die Gemeinschaft unserer Bürgerinnen und Bürger sowie das Vereinsleben nachhaltig stärken und zugleich die Motivation auf ehrenamtliches Engagement steigern. Das ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Freundliche Grüße

im Namen des CDU Stadtverband Ravensburg und der CDU-Gemeinderatsfraktion

Christoph Sitta und Antje Rommelspacher