Wie meistert Deutschland die Zeitenwende?
Um eine Antwort auf diese zugleich spannende und herausfordernde Frage zu bekommen, waren zahlreiche Mitglieder, Bürgerinnen und Bürger, Abgeordnete und Bürgermeister der Einladung des CDU Stadtverbandes Ravensburg in den Schwörsaal gefolgt. Zu Beginn des Jahresauftakts definierte der Vorsitzende des CDU Stadtverbandes Christoph Sitta die „Marke“ CDU Ravensburg als eine konservative, moderne und positive Partei. Konservativ im Sinne der Bewahrung von Werten, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, modern durch neue Veranstaltungsformate und positiv als Ideengeber und konstruktives Element der Ravensburger Stadtpolitik. Eindrucksvoll war die Vorstellung von Hamza Sasa, ein Neumitglied der Ravensburger Union, der vor sieben Jahren als Flüchtling nach Deutschland kam, Ravensburg mittlerweile als seine zweite Heimat bezeichnet und über das Rote Kreuz, dem er seinen Dank für die Hilfe zu Beginn seiner Zeit in Oberschwaben aussprach, zur CDU gekommen ist. „Hamza ist ein wunderbares Beispiel, wie wir in Ravensburg moderne Volkspartei sind“, so Christoph Sitta in seiner Begrüßung.
Die Vielfältigkeit der Themen, mit denen die CDU Ravensburg als moderne und positiv gestaltende Kraft in der Stadt aktiv ist, ließ der Sitta Revue passieren, nicht ohne einen Seitenhieb auf einen politischen Mitbewerber auszulassen, der sich nur mit dem Thema Klimaschutz befasse.
Der Blick auf Ravensburg, mache den Unterschied, betonte Sitta. Während die Grünen die Stadt nur als eine beliebige ideologische Spielwiese in Deutschland betrachten, ist Ravensburg für die Union Herzensangelegenheit. In diesem Sinne können sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Union auch 2023 auf eine leidenschaftliche Politik für eine lebenswerte Stadt verlassen.
Nach einem Grußwort des Ravensburger Oberbürgermeisters und CDU-Mitglieds Dr. Daniel Rapp, der die Auswirkungen der Zeitenwende ganz speziell auf die Herausforderungen der Stadt bei der Unterbringung von Geflüchteten und den damit zusammenhängenden Herausforderungen auf dem Gebiet des Wohnungsbaus und der Wohnsituation vor Ort beleuchtete, hörten rund 150 Zuhörer gebannt die Ausführungen des Außen- und Sicherheitsexperten Roderich Kiesewetter, MdB. Der Hauptredner des Neujahrsempfangs begann zunächst mit eher düsteren Ausführungen und erläuterte die Geschehnisse in Europa und der Welt seit 2007, die mit sich ständig steigernden Provokationen durch Russland schließlich in dem Angriffskrieg gegen die Ukraine mündeten. Ob eine fehlerhaft eingeschätzte und betriebene Wirtschaftspolitik mit Russland Putin zu lange gewähren ließ und wie sich Deutschland in der aktuellen Situation positionieren und vor allem handeln muss, wurden von Kiesewetter mit einer beeindruckenden Sachlichkeit, Fachwissen und Klarheit beleuchtet.
„Wer den Frieden will, muss den Krieg vorbereiten“ diesem Zitat schlossen sich einmütig die beiden Redner des gelungenen Festakts an. Kiesewetter überzeugte alle Anwesenden mit seinem Appell, dass es nun zu Handeln gilt und die richtigen Entscheidungen von Deutschland für einen Frieden in Europa entscheidend sind. Der versierte Außenpolitiker beantwortete im Anschluss an seine Rede noch zahlreiche Fragen der Anwesenden. Seine Antwort auf eine Frage zur Rolle Chinas in der Welt: „Russland ist nur der Sturm – China ist der Klimawandel“ haben die Zuhörer mit gemischten Gefühlen gehört. Beim anschließenden Stehempfang sorgte nicht nur dieses klare Statement von Kiesewetter für viel weiteren Gesprächsstoff.
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